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Camping

Campingausruestung

Zelt schlafen kochen sitzen Beleuchtung

Durch die vielen Reisen in fremde Laender habe ich immer wieder an meiner Campingausruestung “geschraubt”. Meine Erfahrungen und meine Ausruestung moechte ich hier vorstellen:

Zelt

Als ich mit dem groesseren Touren anfing, hatte ich nur das typische “Aldi”-Zelt dabei. Nach den ersten schlechten Erfahrungen bei schlechtem Wetter habe ich dann nach und nach meine Ausruestung verbessert. Mein erstes gutes Zelt war das VAUDE Mark 3. Das ist eigentlich ein 3-Mann Zelt, aber dafuer halte ich es persoenlich zu klein. Aber mit 2 Personen und maessigen Gepack bietet es genug Platz. Das Besondere an diesem Zelt war, das das Innenzelt mit dem Aussenzelt verbunden war und man sogar bei Regen das Zelt (innen) halbwegs trocken auf- und abbauen konnte. Ausserdem war es selbststehend und man brauchte bei Windstille nicht zwingend die Heringe benutzen.

VAUDE Mark III

Dieses Zelt hat mir seit 1999 gute Dienste geleistet und wird es auch weiterhin tun, auch wenn es schon die eine oder andere Narbe durch die vielen harten Einsaetze hat. Allerdings muss ich jetzt mal die Reissverschluesse ersetzen lassen, die haben Afrika nicht mehr ueberlebt. Als Bodenschutz hatte ich hier nur auf eine baumarktplane gesetzt, weil das von den Abmassen ganz gut hinkam.

Fuer kurze Reisen mit wenig Gepaeck oder fuer Unternehmungen, wo jedes kg zaehlt, habe ich mir ein VAUDE Taurus Ultralight gekauft. Dieses Zelt hat auch das Innenzelt integriert, ist aber deutlich kleiner und leichter, fuer eine Person mit maessig Gepaeck halbwegs ausreichend. Dafuer ist das Packmass phaenomenal und es wiegt mit allem nur 1,7 kg.

VAUDE Taurus Ultralight

Allerdings ist es alles andere als spassig, bei Regen darin ausharren zu muessen, denn dann hat man quasi keinen Platz, ich konnte mich nicht einmal hinsetzen, weil es einfach zu niedrig ist. Aber wenn man noch ein Tarp und eine Zeltstange dafuer mitnimmt, kann man sich immer noch einen passablen Platz zum kochen und lungern bauen ... man muss halt seine Prioritaeten setzen ;) Durch den quasi dreieckigen Grundriss bekommt man im Baumarkt keine passende Zeltunterlage, sodass ich hier auf die speziell fuer dieses Zelt gefertigte Unterlage von VAUDE zurueckgriff. Taugt genauso, ist aber deutlich leichter und kleiner als der Baumarktkram ...

Die originalen Heringe sind fuer harte und steinige Boeden nicht sonderlich gut geeignet, deshalb hatte ich ueber die Jahre immer dicke Zimmermannsnaegel in der Zelttasche, seit einiger Zeit habe ich dann auch dort am Gewicht gearbeitet und der Outdoorindustrie Geld fuer einen Satz Four Season Expert mit Stab-Profil zukommen lassen. Diese Heringe sind aus Alu, sehr leicht und trotzdem sehr stabil, durch das Stab-Profil knicken sie nicht um, wenn man sie mit einem Hammer oder Stein in harte Boeden schlaegt.

schlafen - Isomatte ...

Jahrelang leistete mir eine VAUDE Adventure gute Dienste. Sie war hinreichend dick (2,5 cm), isolierte recht gut, wog knapp 1 kg und hatte ein recht kleines Packmass.

VAUDE Adventure

Leider hat sie nach 5 Jahren das Zeitliche gesegnet und eine neue Matratze musste her. Nachdem ich die ueblichen Verdaechtigen konsultiert hatte, stiess ich dann durch Zufall bei meinem oertlichen Outdoorausruester auf einen mir bis dahin unbekannten Anbieter derartiger Isomatten: Metzeler.


Metzeler Air Deluxe

Die Isomatte Air Deluxe war in meinen Augen schon etwas Besonderes, da sie damals fuer eine Isomatte sehr dick war (4 cm). Diese 1,5 cm mehr im Vergleich zur VAUDE brachten natuerlichen einen erheblichen Komfortgewinn und durch die neue innovative innere Struktur war das Packmass auch nicht so sehr groesser als das alte. Und da man ja nicht juenger wird, ist etwas Komfort sicher nicht schlecht auf Reisen ;) Eine weitere Besonderheit ist das Ventil aus Metall, das sehr robust geht nicht so schnell kaputt wie die Platstikventile.

Die Metzeler Isomatte benutze ich immer noch und bisher sehr zufrieden, auch wenn sie nicht mehr ganz meinem (neuen) “Packmassfetischist”-Anspruechen genuegt - etwas Komfort kann man sich schon goennen ...

Nach weniger guten Erfahrungen mit sehr preiswerten Schlafsaecken haben ich mich bei meinem Liebslingsausruester zu Hause beraten lassen und mir dann einen Schlafsack von Yeti gekauft: ein (nunmehr aelteres) “sunrizer” Modell. Diese Marke war mir bisher unbekannt gewesen. Yeti gab es schon zu DDR Zeiten und war der einzige Hersteller von alpinen Schlafsaecken fuer Expeditionen, deswegen offenbar wurde diese private Firma in der DDR damals geduldet.

Dieser Daunenschlafsack hat einen Komfortbereich bis -15°C und ein paar sehr interessante Detailloesungen. Es gibt eine Oese zum aufhaengen fuer die Ueberwinterung und eine feuchtigkeitshemmende Aussenabdeckung. Darueber hianus gibt es eine gefuetterte Patte, die einen Wärmeverlust verhindert; Absteppungen und ein spezielles Band für sicheres Bedienen des Reissverschlusses ohne Einklemmen. Die flexible Waermeschleuse mit integrierten Waermekragen verhindert das Entweichen von warmer Luft und ist mit einer elastischen Kordel individuell einstellbar. Der Reissverschluss hat einen so genannten Bahnhof, der verhindert, dass man sich den Hals schubbert, ausserdem ist der so umlaufend, das man den Schlafsack zur Decke umfunktionieren kann. Alles in Allem bin ich sehr zufrieden mit dem Schlafsack, sehr warm, wenn es draussen kuehl ist und im Hochsommer geht es auch, wenn man ihn nur lose als Decke nutzt.

Zu Hause brauche ich immer ein grossen Kissen fuer den Kopf, das laesst sich natuerlich nicht auf dem Mopped transportieren. Aber irgendwelche Klamotten als Kopfkissenersatz - besonders auf laengeren Reisen mit maessigem Zivilisationskontakt - sind nicht immer optimal, deswegen habe ich noch ein kleines Reisekopfkissen mit

Four Seasons Reisekissen

Das ist ein Four Seasons Reisekissen und ist sehr kompakt und laesst sich mit dem mitgelieferten Kompressionssack sehr klein packen (20x10 cm) und wiegt nur 170g.

kochen und Kocher

Mein erster Kocher war ein Benzinkocher. Ich habe lange ueberlegt, was ich mir holen, einen typischen Gaskartuschencampingkocher? Die sind billig und man bekommt zumindest in der europaeischen Zivilisation Nachschub, wenn die Kartusche mal alle ist. Allerdings finde ich die Kartuschen vom Packmass zu gross und so viel mein Blick auf Benzinkocher. Warum den Brennstoff extra mitfuehren, wenn er doch im Tank schon mit dabei ist? So holte ich mir 1997 einen Coleman Feather 442.

Coleman Feather 442-700E

Der Coleman 442 ist ein bewaehrter Kocher fuer gereinigtes & bleifreies Benzin mit integriertem Tank (0,35l), Pumpe und Schhnellzuendung. Er hat eine sehr gute Brennleistung, eine einfache und relativ saubere Bedienung und ist zudem recht leise. Das Gewicht betraegt 660 g. Bis zur Ostseeumrundung leistete er mir beste Dienste; und das ohne jegliche Pflege, wie ich leider zugeben muss. Aber wenn das Teil halt tut, dann fange ich nicht grossartig an, daran rumzubasteln - was sich leider als Fehler herausstellte. Denn waehrend der besagten Ostseeumrundung quittierte er in Tromsoe den Dienst und wollte nicht mehr feuern. Da ich ohnehin beschlossen hatte, aufgrund des doch recht grossen Volumens mir einen anderen Kocher zu kaufen, kam er nach einer kleinen Andacht in den Muell, was sich leider wiederum als Fehler herauskristallisierte. Denn nach einer anschliessenden Recherche im Internet zu Hause haette man den Kocher noch fuer kleines Geld reparieren koennen.

Mittlerweile benutze ich einen neuen Benzinkocher, den MSR Whisperlite 600.

MSR Whisperlite 600

Dieser Kocher ist ohne die Benzinflasche von bestechend kleinem Packmass und wiegt nur 370 g. Bei der Benzinflasche habe ich mich fuer die kleine Brennstoffflasche mit 0,33l entschieden, weil das locker fuer mehrere Mahlzeiten/Kaffees ausreicht und man ja genug Benzin im Tank mitschleppt. Allerdings ist nicht alles Gold, was glaenzt. Zugegeben, der Kocher hat eine fantastische Heizleistung, im Nu ist ein Liter Wasser kochend heiss, allerdings ist das Ding recht laut, sodas man damit mitunter die Sensation auf dem Campingplatz ist ;) Ausserdem ist die Dosierung der Leistung etwas schwierig, aber wenn man eine Weile damit kocht, bekommt na recht schnell mit, wie sensibel man am Dosierhebel drehen muss, damit die Heizleistung stimmt.

Ein kleiner Tip, da der Kocher bei Normalbenzin doch anfangs ganz schoen russt, sollte man ein paar leichte Arbeitshandschuhe dabei haben, damit man sich nicht die Finger verkokelt, macht sich nicht so gut, wenn man mit Packen fast fertig ist und dann den rest mit schwarzen Fingern in die Packtaschen verstaut. Alles in allem bin ich sehr zufrieden mit dem MSR und kann ihn gerade fuer Kradisten, die immer aufs Gepaeck achten muessen, nur empfehlen.

Passend zum Kocher habe ich ein Kochtopset von MSR, das MSR Classic.

MSR Classic

Das sind 2 Edelstahltoepfe, die soviel Volumen haben, das man damit 2 Personen verkoestigen kann. Der Deckel passt auf beide Toepfe und kann zudem auch als Pfanne und Teller benutzt werden. Bin sehr damit zufrieden ... Besonders schoen an diesem Kochset ist, das in das geschlossene, transportierbare Set der Kocher mit seinem Tragebeutel hineinpasst, so fuellt man ansonsten ungenutztes Volumen sinnvoll aus.

Da nun ab und an auch mal Familiencamping ansteht, wollte ich unbedingt einen Kocher, der mit Gaskartuschen arbeitet. Beim stoebern im Globetrotter fand ich dann das Schnaeppchen Primus Multifuel, ein Gas- und benzinkocher. Fuer das Geld wurde der sofort eingesackt. Was mir an diesem Kocher besonders gefaellt ist die Benzinpumpe aus Metall, nicht aus Plastik wie beim MSR. So wird dieser Kocher sicher bald seine erste Bewaehrungsprobe auf einer Motorradtour haben.

Das ultimative Statussymbol am Lagerfeuer ist mein Trinkbecher: ein Snow Peak Titan Thermobecher mit Faltgriff.

Snow Peak Titan Thermobecher mit Faltgriff

Er wiegt nur 90 g, der Kaffee bleibt lange heiss durch die doppelwandige Bauweise und der Wein schmeckt auch hervorragend daraus. ;) Ich denke mal, diesen Becher hat man sein Leben lang, sofern man ihn nicht verliert. Und: keine Sorge, ich habe mir das Ding nicht selbst gekauft, das war ein Geschenk!

Beim Besteck verlasse ich mich immer auf meine gut sortierten Besteckkasten zu Hause und habe da nicht in besonderes Outdoorbesteck investiert, vielmehr ist kochen wichtig und nichts ist schlimmer, als mit schlechtem Werkzeug zu arbeiten. So habe ich immer ein komplettes Besteck (Michelin) dabei und zusaetzlich noch ein ca. 12 cm langes sehr scharfes Messer, womit man ordentlich schneiden kann. Ausserdem fehlt nie ein Korkenzieher, den Flaschenoeffner habe ich im Bordwerkzeug dabei; in der KTM-Werkzeugtasche (hehe, und das an der Honda) befindet sich ein derartiges Gadget ;) Dazu befindet sich immer ein kleiner Schwamm mit dieser rubbeligen Seite und ein Geschirrhandtuch im Gepaeck sowie eine Minidose Spuelmittel, das bekommt na in den grossen Drogeriemaerkten als Muster zu kaufen, sofern man zu Hause keine passende kleine, abschliessbare Dose findet.

Sitzgelegenheiten

Als ich noch mit meinen ZEGAs unterwegs war, hat sich die Frage nach einer Sitzgelegenheit eruebrigt, weil man ganz gut einen Koffer als Hocker nutzen konnte. Spaeter dann, als das Reisen mit den Ortlieb Satteltaschen losging, stellte sich die Frage ;)

Zuerst hatte ich es mit mehreren dieser typischen dreibeinigen Falthockern der grossen Motorradausruester versucht.

Leider hat keiner dieser - zugegebenermassen sehr preiswerten - Sitzgelegenheiten das Ende des jeweiligen Urlaubs erlebt, da sie i.d.R. oben in den Beinaufnahmen eingerissen sind und somit nicht mehr zu gebrauchen waren.

In einem Anglershop hatte ich dann mal eine andere Konstruktion entdeckt:

Leider weiss ich nicht mehr, bei welchem Ausruester ich dann mein Modell - uebrigends klassisch rot--weiss gestreift - erworben hatte, aber eins ist klar, bisher haelt der Hocker mich und die Belastungenen laengerer Reisen klaglos aus. Dieser Hocker ist leicht, robust und laesst sich sehr flach zusammenfalten und man kann sogar 3x die Hoehe variieren ueber den unteren Haltemechanismus.

Beleuchtung

Beim Camping ist eine gute Beleuchtung sehr wichtig. Wie fast jeder Moppedfahrer habe auch ich natuerlich eine MagLite. Darueber hinaus besitze ich noch eine Petzl Tikka LED-Stirnlampe. Diese Lampe ist richtig genial, die Batterien halten ewig und die LEDs erzeugen genug Licht zum Zeltaufbauen oder schrauben im Dunkeln am Motorrad. Wenn ich im Zelt eine Dauerbeleuchtung benoetige, nehme ich eine kleine Neonlampe, die mit 2 AA-Batterien auskommt. Diese Neonlampe kann man einfach im Zelt aufhaengen und man hat so ein gutes Flaechenlicht.